Verteilungskonflikte in der Klimapolitik: Am Beispiel der Wärmewende

  • Datum: 09.09.2024
  • Uhrzeit: 18:00
  • Vortragender: Leon Wansleben
  • MPIfG, Leiter Forschungsgruppe "Umstrittene Ökologien in kapitalistischen Demokratien"
  • Ort: Köln | Rathaus, Spanischer Bau
  • Raum: Europasaal
  • Gastgeber: Kölner Wissenschaftsrunde
Verteilungskonflikte in der Klimapolitik: Am Beispiel der Wärmewende

Klimaschutz genießt oberflächlich hohe Akzeptanz in der Gesellschaft. Doch die Einsicht in die Notwendigkeit von Klimaschutzmaßnahmen schwindet, sobald es um Verteilungs-, Macht- und Wertfragen geht. Gefühle der Überforderung und Verlustängste lassen sich polarisierend ausschlachten und bieten den Nährboden für eine Antiklimapolitik. Die hohe Zustimmung für ambitionierte Klimapolitik ist schnell dahin, sobald es um die Verteilung der Kosten geht. Dies gilt selbst in Ländern, in denen ein breiter Konsens über die Ursachen und Folgen des Klimawandels existiert. Die Akzeptanz lässt sich erhöhen, wenn politische Akteure sich auf nachvollziehbare, erfolgversprechende Umsetzungen konzentrieren, die sowohl aktive („wir schaffen noch mehr“) als auch passive Zustimmung (neue Routinen) erzeugen. Am Beispiel der Wärmewende und Diskussionen über das „Heizungsgesetz“ (GEG-Novelle 2023) in Deutschland zeigt Leon Wansleben, Forschungsgruppenleiter am MPIfG, wie es zu solchen Zuspitzungen von Verteilungskonflikten kommt und legt am Beispiel anderer Länder dar, wie man sie vermeiden kann.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der "Kölner Wissenschaftsrunde" statt.

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