
Vermögen und soziale Ungleichheit
Forschungsschwerpunkt
Der Forschungsschwerpunkt befasst sich in verschiedenen Projekten mit der Bedeutung privaten Vermögens, insbesondere in Familien der Vermögenselite. Einerseits geht es um Praktiken der Vermögensreproduktion, die vornehmlich aus Perspektive der Eigentümer großer Vermögen betrachtet werden. Hierzu gehört die Bedeutung von Vermögen für Familiendynamiken, die Sozialisationsprozesse in superreichen Familien, die Rolle von Kunstsammlungen, die Bedeutung von Freundschaftsnetzwerken sowie von Philanthropie und nicht zuletzt die Untersuchung von Konflikten um familiales Vermögen. Andererseits geht es um die soziale Bedeutung und gesellschaftliche Umkämpftheit großer Vermögen. Hierzu gehört etwa die Frage, wie die Reichen in den Medien dargestellt werden. Aus historischer Perspektive wird untersucht, welche langfristige Kontinuität einzelner Vermögen es gibt, welche soziale Mobilität also bei der Vermögensverteilung besteht. Untersucht wird auch, welche Verluste der Klimawandel für Vermögensbesitzer mit sich bringt und wie diese darauf politisch reagieren. Und schließlich geht es um die Frage, welche Art von Gesellschaft sich entwickelt, wenn privates Vermögen eine immer größere Bedeutung bei der Verteilung von Lebenschancen spielt.
Die Projekte weisen quantitative oder qualitative Forschungsdesigns auf und legen den Schwerpunkt auf die Untersuchung von Fragen der Vermögensreproduktion in Deutschland, beinhalten zum Teil aber auch Ländervergleiche.
Der Forschungsschwerpunkt wird aus Mitteln des Leibniz-Preises für Jens Beckert finanziert.
Aktuelle Forschungsprojekte
Dissertationsprojekte