Carola Westermeier leitet neue Lise-Meitner-Forschungsgruppe am MPIfG
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Carola Westermeier wird ab April 2025 Forschungsgruppenleiterin am MPIfG. Die von ihr geleitete Lise-Meitner-Forschungsgruppe im Bereich Technologie und Souveränität wird im Oktober 2025 ihre Arbeit aufnehmen.
Die neue Forschungsgruppe am MPIfG ist an der Schnittstelle von Wirtschaftssoziologie, internationaler politischer Ökonomie und kritischer Sicherheitsforschung angesiedelt. Im Mittelpunkt werden die komplexen Beziehungen zwischen Technologieunternehmen und staatlichen Akteuren sowie die wachsenden Bemühungen um digitale, technologische und monetäre Souveränität stehen. Die Gruppe legt Schwerpunkte auf die Themen digitalen Währungen, Techno-Politics und Economic Statecraft sowie die Rolle digitaler Infrastrukturen in geopolitischen Kontexten. Leitend wird die Frage sein, wie Technologien von politischen Ansprüchen der Souveränität und Sicherheit geprägt werden und welche Auswirkungen solche Technologien ihrerseits auf sozioökonomische Beziehungen haben.
Carola Westermeier ist noch bis März 2025 als ZEVEDI Young Investigator am Institut für Soziologie der Technischen Universität Darmstadt tätig. Zuvor hatte sie eine Position als Akademische Rätin am Institut für Soziologie der Justus-Liebig-Universität Gießen inne und war von 2021 bis 2023 Vertretungsprofessorin für Internationale Beziehungen und Internationale Politische Ökonomie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. In ihren Arbeiten hat sie sich mit dem Nexus von Finanz und Sicherheit in der Regulierung von Finanzmärkten nach der Finanzkrise beschäftigt, mit der Bedeutung von Zahlungstechnologien in der Datenökonomie, sowie der Rolle von Technologien und Infrastrukturen in geopolitischen Auseinandersetzungen.
Das 2018 eingeführte Lise-Meitner-Exzellenzprogramm der Max-Planck-Gesellschaft fördert herausragend qualifizierte Wissenschaftlerinnen. Ausgewählte Kandidatinnen erhalten die Möglichkeit eines Tenure-Track-Verfahrens, das zu einer unbefristeten W2-Stelle sowie zur Aufnahme in den Pool potenzieller Kandidatinnen für Direktorenstellen an Max-Planck-Instituten führen kann.