Ein holländisches Wunder? Reform des Sozialstaates und Beschäftigungswachstum in den Niederlanden
Jelle Visser, Anton Hemerijck
MPIfG Buch
Zusammenfassung
Die wirtschaftspolitischen und sozialen Reformen in den Niederlanden spielen in der aktuellen Diskussion um die Zukunft der sozialen Marktwirtschaft eine herausragende Rolle. Die Politik in den Niederlanden bietet ein Beispiel für die Lernfähigkeit eines politischen Systems und für die Chancen, den Wohlfahrtsstaat auch für das 21. Jahrhundert tauglich zu machen. Die Darstellung der Politik der Lohnzurückhaltung und der aktiven Arbeitsmarktpolitik sowie der Reform der sozialen Sicherungssysteme beseitigt nicht nur falsche Vorstellungen von den Verhältnissen in unserem Nachbarland, sie bietet auch wichtige Anregungen für die Politik hierzulande.
Just ten years ago the Swedish Sociologist Gøran Therborn described the Dutch employment policy as a "spectacular failure". More and more people were being excluded from the job market and "Dutch Disease" became a synonym for poor economic policy. The authors of "Ein holländisches Wunder?" single out three policy changes to explain the "miracle" that has taken place since then: the wage restraints since the early 1980's; the reform of the social security system ten years later; and the active employment policy of the 1990's. This book also makes it clear that in this age of globalization and European integration, it remains possible and useful to coordinate policy on a national level.
Inhalt
Wie erklärt man ein Wunder?
Wunder oder Illusion? Beschäftigungswachstum und Entwicklungen am Arbeitsmarkt
Reformen des Wohlfahrtsstaates, Institutionentheorie und gesellschaftliches Lernen
Politisches Lernen im Korporatismus
Wiedergewonnener Korporatismus: Externe Anpassung und gewerkschaftliche Lohnzurückhaltung
Ungebremster Korporatismus: Das Ende der "Sozialen Sicherung ohne Arbeit"
Abgebrochener Korporatismus: Der windungsreiche Weg zu einer aktiven Arbeitsmarktpolitik
Lehren aus dem holländischen Beispiel