Ordnung und Fragilität des Sozialen: Renate Mayntz im Gespräch
Ariane Leendertz, Uwe Schimank (Hg.)
MPIfG Buch
Zusammenfassung
Die Soziologin und Politikwissenschaftlerin Renate Mayntz (*1929) gehörte über viele Jahrzehnte zu den führenden Vertretern erst der Gemeindestudien und Organisationssoziologie, dann der Verwaltungswissenschaft und später der Gesellschaftsforschung. Ihre Vita ist mit einer Reihe von Schlüsselereignissen der deutschen Zeitgeschichte verknüpft. Die Nachkriegszeit erlebte sie unter amerikanischer Besatzung, die Ereignisse um "1968" an der Freien Universität in West-Berlin. Während der Kanzlerschaft Willy Brandts engagierte sich Mayntz in der Politikberatung und verarbeitete die dort gewonnenen Erfahrungen später in ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Im Gespräch mit Ariane Leendertz und Uwe Schimank blickt die Gründungsdirektorin des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung auf ihre Lebensgeschichte und ihren beruflichen Werdegang zurück und erläutert ihr Selbstverständnis als eine der Aufklärung durch Wissenschaft verpflichtete Sozialwissenschaftlerin.
Inhalt
Vorwort
Lebenslauf Renate Mayntz
Renate Mayntz im Gespräch
Biografie und wissenschaftlicher Werdegang
Wissenschaftlicher Denkstil
Ausgewählte Aufsätze aus den Jahren 1955 bis 2019
1 Lokale Parteigruppen in der kleinen Gemeinde (1955)
2 The Visiting Fellow – An Analysis of an Academic Role (1960)
3 Max Webers Idealtypus der Bürokratie und die Organisationssoziologie (1965)
4 Role Distance, Role Identification, and Amoral Role Behavior (1970)
5 Soziale Planung als Aufgabe und Herausforderung an die öffentliche Verwaltung (1973)
6 Soziologisches Wissen und politisches Handeln (1980)
7 Über den begrenzten Nutzen methodologischer Regeln in der Sozialforschung (1985)
8 Zur Entwicklung technischer Infrastruktursysteme (1988)
9 Naturwissenschaftliche Modelle, soziologische Theorie und das Mikro-Makro-Problem (1991)
10 New Challenges to Governance Theory (1998)
11 Politikwissenschaft in einer entgrenzten Welt (2001)
12 Politische Steuerung – Heute? (mit Fritz W. Scharpf; 2005)
13 Die Finanzmarktkrise im Licht einer Theorie funktioneller Differenzierung (2014)
14 Überraschende historische Ereignisse als theoretisches Problem (2019)