Camilla Locatelli promoviert

Im Dezember vergangenen Jahres hat Camilla Locatelli erfolgreich ihre Dissertation an der Universität zu Köln verteidigt. In ihrer Arbeit mit dem Titel „Ruling the Game or Gaming the Rules? The Politics of Technocratic Fiscal Surveillance in the EMU“ untersucht Locatelli die Veränderungen der fiskalpolitischen Entscheidungsprozesse in der Eurozone während einer krisengeplagten Dekade. Ihre Forschung beleuchtet, wie die verstärkte Beteiligung europäischer Institutionen an nationalen Haushaltsentscheidungen zu einem neuen Fiskalregime führte und wie unterschiedlich die Mitgliedsländer trotz gemeinsamen Konsolidierungsdrucks darauf reagierten. Durch die Kombination quantitativer Analysen der fiskalischen Entwicklungen mit vergleichenden Fallstudien liefert die Studie wichtige Einsichten in die Funktionsweise des europäischen Mehrebenensystems der Fiskalpolitik. Die Arbeit wurde von Martin Höpner, Forschungsgruppenleiter am MPIfG und außerplanmäßiger Professor an der Universität zu Köln, betreut. Von 2020 bis 2024 war Camilla Locatelli Doktorandin an der International Max Planck Research School on the Social and Political Constitution of the Economy (IMPRS-SPCE). Bis Anfang 2026 hat sie eine Postdoc-Stelle am MPIfG inne.