Hochwasser bedroht Hausbesitzer, bevor es überhaupt existiert
Handelsblatt | Beitrag von Jens Beckert
In einem Beitrag für das Handelsblatt diskutiert Jens Beckert, Direktor am MPIfG, wie der Klimawandel sich auf die Sozialpolitik auswirkt. Die Hochwasserschäden in Süddeutschland im Mai betrugen 3,6 Milliarden Euro und die Flut an der Ahr und Erft im Sommer 2021 verursachte Kosten von 40 Milliarden Euro. Bis 2050 könnten klimabedingte Schäden in Deutschland auf 280 bis 900 Milliarden Euro steigen. Häufig seien diese Schäden nicht versichert, sodass der Staat einspringen müsse. Forderungen nach einer Pflichtversicherung für Elementarschäden würden von der Versicherungswirtschaft jedoch abgelehnt. Stattdessen solle bei Neuabschlüssen von Wohngebäudeversicherungen ein Angebot für eine Elementarschaden-Deckung gemacht werden. Prämien nach individuellen Risiken zu berechnen, gelte als politisch schwer durchsetzbar, denn hohe Prämien in Risikogebieten könnten zu sozialen Spannungen führen. „Der Klimawandel wird so zu einem neuen Feld der Sozialpolitik“, resümiert Beckert.
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