Die Macht der Erwartungen
Jens Beckert
Werbung ist eine Wunschmaschine: Mit dem richtigen Deo kann jeder ein cooler Typ werden, der neue Joghurt macht garantiert schlank und im Urlaubsresort am Meer wartet das Paradies. Bekanntermaßen erzählen Werbespots nur Geschichten, die in uns die Erwartung wecken sollen, dass wir mithilfe des entsprechenden Produkts künftig cool, schlank oder gut erholt sein werden. Ganz ähnlich, sagt unser Autor, funktioniert das Wirtschaftssystem insgesamt. Auch in der scheinbar rationalen Welt der Investoren und Analysten spielen Geschichten eine wesentliche Rolle.
Die Wirtschaft gilt uns als Inbegriff von Rationalität. Auf der Grundlage ausgefeilter mathematischer Modelle, detaillierter Kalkulationen und punktgenauer Prognosen treffen Investoren und Unternehmer ihre Entscheidungen und maximieren so ihren Nutzen. Der Soziologe Max Weber sprach zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom modernen Kapitalismus als einem „stahlharten Gehäuse“, das alle Akteure in den Modus der rationalen Kalkulation zwinge. Dieses Bild von Wirtschaft als Ort rational kalkulierten Handelns ist uns auch heute geläufig. Es wird in wirtschaftswissenschaftlichen Lehrbüchern ebenso vermittelt wie in den Verlautbarungen der an Gewinnmaximierung orientierten Wirtschaftsakteure, wenn sie ihre Entscheidungen begründen.
»Niemand kann voraussehen, ob eine Idee umsetzbar ist, ob ein Produkt Käufer findet.«
Tatsächlich aber beschreibt dieses Bild allenfalls einen Teilaspekt der modernen Wirtschaft. Denn die Zukunft ist offen und daher ungewiss. Sie ist durch genuine Neuheit geprägt, durch Entwicklungen, die nicht bereits im Bestehenden enthalten, sondern einzigartig sind. Das galt seinerzeit für den Telegraphen und gilt heute für die künstliche Intelligenz. Niemand kann voraussehen, welche Entdeckungen gemacht werden, ob eine Idee auch technisch umsetzbar ist und ob die darauf basierenden Produkte einen Markt finden werden. Investitionsentscheidungen müssen demnach auf Annahmen beruhen, deren Richtigkeit nur beschränkt beurteilt werden kann und von denen man im Prinzip weiß, dass sie sich im Nachhinein häufig als falsch herausstellen. Und selbst wenn es um weniger bahnbrechende Neuheiten geht, können Entscheidungssituationen so komplex sein, dass es völlig unmöglich ist, sämtliche relevanten Einflussfaktoren zu berücksichtigen. Dies funktioniert allenfalls in den Modellen wirtschaftswissenschaftlicher Lehrbücher mit ihren unzähligen eng gefassten Annahmen. Im Alltag sind die Akteure nicht in der Lage, Kausalbeziehungen vollständig zu berücksichtigen. Verschärft wird dieses Problem durch den sozialen Charakter wirtschaftlichen Handels: Anders als bei chemischen Molekülen sind die Reaktionen der Akteure und ihre Wechselwirkung nicht vorhersehbar, auch weil die Akteure unter Beobachtung ihr Verhalten verändern.
»Auch die Welt der Investoren und Analysten funktioniert nur scheinbar rein rational.«
Dennoch müssen Entscheidungen zu Innovationsprojekten, Kapitalinvestitionen, Investitionen in Berufsqualifikationen oder auch Entscheidungen zum Kauf von Konsumgütern getroffen werden. Akteure tun dies auf Grundlage der Erwartungen, die sie über zukünftige Entwicklungen bilden. Doch diese Erwartungen lassen sich nicht einfach aus der Vergangenheit ableiten. Auch orientieren sich Akteure in modernen Wirtschaftssystemen nicht einfach an Traditionen oder Normen. Wie aber können wir Erwartungen und die dadurch motivierten Entscheidungen verstehen, wenn die Situation durch fundamentale Ungewissheit gekennzeichnet und es nicht möglich ist, optimale Entscheidungen rational zu kalkulieren?
Werbung ist eine Wunschmaschine: Mit dem richtigen Deo kann jeder ein cooler Typ werden
Die Antwort lautet: als Fiktionen! Dies mag zunächst abwegig erscheinen, wollen Wirtschaftsakteure doch ihr Geld nicht an irgendwelche erfundenen Geschichten verschwenden. Aber ein genauerer Blick verweist auf verblüffende Übereinstimmungen zwischen dem Wesen fiktionaler Texte und den Kontexten, in denen Wirtschaftsakteure unter der Bedingung von Ungewissheit ihre Entscheidungen treffen.
In diesen Entscheidungen spiegeln sich die Vorstellungen der Wirtschaftsakteure vom zukünftigen Zustand der Welt. Da es keine in der Zukunft liegenden Fakten geben kann und die Zukunft sich nicht einfach wie die Fortsetzung der Vergangenheit verhält, sind diese Vorstellungen keine gesicherte Vorwegnahme einer zukünftigen Gegenwart. Vielmehr sind die imaginierten Zukünfte Geschichten, die als „Platzhalter“ dienen und es den Akteuren ermöglichen, Entscheidungen zu treffen, als ob sich die Zukunft in die angenommene Richtung entwickeln würde. Hierfür müssen sie von der Geschichte überzeugt sein: Sie muss ihnen glaubwürdig erscheinen, nicht aber richtig sein. Auch Romane und fiktionale Erzählungen beruhen darauf, dass der Autor so tut, als ob sich ein bestimmter Ereignisfluss so zugetragen habe wie beschrieben und die Leserinnen und Leser folgen ihm in dieser Intention. In Entscheidungen unter der Bedingung von Ungewissheit wie auch in fiktionalen Erzählungen gilt: Autorinnen und Autoren wie Rezipientinnen und Rezipienten haben ein gebrochenes Verhältnis zur Realität. Unterschiede bestehen freilich auch: Insbesondere hinterfragen Akteure in der Wirtschaft die Geschichte immer wieder kritisch und revidieren sie gegebenenfalls, wenn neue Fakten bekannt werden oder sich die Situation neu interpretieren lässt. Doch letztendlich bleibt es dabei: Da es keine zukünftigen Fakten geben kann, bleiben Erwartungen fiktional.
»Entscheidungen mit ungewissem Ausgang sind der Treibstoff der Ökonomie.«
Innovationen sind vielleicht das Paradebeispiel für den fiktionalen Charakter von Entscheidungen in der Wirtschaft. Schon Joseph Schumpeter sah zu Beginn des 20. Jahrhunderts in seiner Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, dass eine Innovation zunächst lediglich in der Imagination des Unternehmers besteht. Gewissermaßen als Wunschbild. Dieser ändert die Nachfrage nach Produktionsfaktoren so, als ob die Innovation bereits realisiert wäre und bringt somit – wenn erfolgreich – die Imagination tatsächlich in die Welt. Studien, die die Praxis von Innovationsprozessen beleuchten, bestätigen Schumpeter. Am Anfang von Innovationsprozessen stehen „promissorische Geschichten“, Versprechen, mit denen eine bestimmte technologische Zukunft ausgemalt und oft auch als unvermeidbar dargestellt wird. Es entsteht eine Agenda, in der der Weg in diese Zukunft gezeigt wird und die den einzelnen Akteuren wie in einem Roman ihre Rollen zuweist. Wenn die Geschichte plausibel erscheint, folgen ihr Wissenschaftler, staatliche Geldgeber und private Investoren. Die derzeitige Diskussion um die künstliche Intelligenz ist ein Beispiel für diese narrative Motivation gegenwärtiger Entscheidungen durch Imaginationen der Zukunft.
Am Anfang von Innovationsprozessen weiß niemand, ob ihnen Erfolg beschieden sein wird. Es gibt kein Wissen um das fertige Produkt, sondern eine Imagination, aus der ein Hype entstehen kann, wenn sie als glaubwürdig erachtet wird. Dieser Hype ist jedoch nicht einfach ein irrationaler Überschwang, sondern wesentliche Grundlage für die Dynamik des Kapitalismus.
Um herauszufinden, ob die Idee ein bloßes Hirngespinst ist oder tatsächlich realisierbar, bedarf es oft der Mobilisierung erheblicher Ressourcen. Es werden Szenarien erstellt und Prognosen gefertigt, meist unterlegt mit vielen Zahlen. Die Geschichte einer möglichen Zukunft kommt zum Vorschein, und wenn diese den Akteuren hinreichend glaubwürdig erscheint, werden die Mittel bereitgestellt, die das Ausprobieren der Idee überhaupt erst ermöglichen. In den Worten des Organisationsforschers Jim March muss es Organisationen gelingen, „Räume für den Schutz von Verrücktheiten“ zu schaffen.
Man könnte annehmen, dass auch Grundlagenforschung in solchen Räumen stattfindet. Die Ergebnisse und Erfolgschancen solch riskanter Forschung sind hochgradig ungewiss, und erst recht lässt sich nicht vorhersagen, ob und in welchem Maß marktfähige Anwendungen daraus entstehen. Von einer rein rationalen Warte aus betrachtet, muss Grundlagenforschung einen schweren Stand haben. Zu weit entfernt und zu unsicher scheint der praktische Nutzen, den man von ihr erwarten kann. Warum in etwas investieren, für das es allenfalls vage wirtschaftliche Erfolgsaussichten gibt? So verständlich solche Einwände sind, so problematisch bleiben sie. Denn nicht nur Innovationen, sondern die gesamte Dynamik moderner Ökonomien hängt in erheblichem Maß davon ab, dass sich Wissenschaftlerinnen, Unternehmer, Investoren und Konsumenten auf Entscheidungen einlassen, deren Erfolgswahrscheinlichkeit nicht bekannt ist und die im Fall des Scheiterns erhebliche Kosten hinterlassen. Doch sollten sie gelingen, sind sie der Treibstoff für die kapitalistische Dynamik. Forscherinnen und Forscher wie auch Forschungsorganisationen reagieren auf diesen Umstand, indem sie erzählen, wie zentrale gesellschaftliche Probleme durch die noch zu machende Entdeckung gelöst werden können, oder indem sie die Zweckfreiheit von wissenschaftlicher Erkenntnis hervorheben. Auf diese Weise legitimieren sie die Verwendung von Ressourcen trotz Ungewissheit des Erfolgs. Gesellschaften reagieren, indem Grundlagenforschung zu erheblichen Teilen staatlich finanziert und damit stattfinden kann, obwohl ein kurzfristiger Verwertungsdrang des Marktes fehlt.
»Wirtschaftlicher Wettbewerb ist vor allem Wettbewerb um die überzeugendere Geschichte.«
Bei privaten Unternehmen sind es besonders Start-ups, die für ihre Innovationstätigkeit mit fiktionalen Erwartungen arbeiten. Auf der Suche nach Kapital müssen sie sich in sogenannten Pitches potenziellen Investoren stellen, die auf der Grundlage vorgelegter Geschäftspläne und einer mündlichen Präsentation über ihre Investition entscheiden. Bei solchen Start-ups gibt es das zu verkaufende Produkt häufig noch gar nicht, es soll ja erst durch die bereitgestellten Mittel entstehen. Dennoch enthalten die Geschäftspläne detaillierte Schilderungen der zukünftigen Umsätze, des Marktanteils und der Kosten konkurrierender Produkte. Dies sind jedoch lediglich mehr oder weniger plausible Annahmen: Geschichten über eine Zukunft, die sich die Beteiligten als bereits realisiert vorstellen. In diesem Sinn hat jeder Businessplan ein gebrochenes Verhältnis zur Realität. Wettbewerb ist hier ganz wesentlich Wettbewerb um die überzeugendere Geschichte.
»Zu Krisen kommt es, wenn Erwartungen plötzlich unglaubwürdig erscheinen.«
Was für Innovationen gilt, gilt für die kapitalistische Ökonomie insgesamt. Die gesamte Dynamik moderner Wirtschaftssysteme hängt in erheblichem Maß davon ab, dass sich Wissenschaftlerinnen, Unternehmer, Investoren und Konsumenten auf Entscheidungen einlassen, deren Erfolgswahrscheinlichkeit nicht bekannt ist. Entscheidungen zur Berufswahl sind mit allerhand fiktionalen Erwartungen an die eigene zukünftige Stellung verbunden, die sich die jeweilige Person in der Form einer bereits realisierten Zukunft vorstellt. Der Doktorand sieht sich als Professor, die BWL-Studentin als Marketingvorstand eines großen Unternehmens. Das gesamte Geldsystem beruht auf der fiktionalen Erwartung, dass sich die an sich wertlosen Zahlen auf Konten oder Geldscheinen in der Zukunft in wertvolle Waren eintauschen lassen. Jedes Geldsystem braucht diese kollektive Fiktion – Währungskrisen zeigen, wie potenziell brüchig diese Erwartungen sind. Konsumentscheidungen sind mit Vorstellungen vom zukünftigen Leben mit dem zu kaufenden Produkt verbunden. Dieser antizipative Konsum wird in Urlaubsprospekten, Autokatalogen, Filmtrailern, Lotterielosen oder den Produktpräsentationen der Computerbranche befeuert – in ihnen werden die Motive für Kaufentscheidungen als vorweggenommene Zukunft präsentiert.
Nicht jede beliebige Geschichte kann allerdings Glaubwürdigkeit erlangen. Fiktionale Erwartungen in der Wirtschaft werden ständig kritisch überprüft, nicht zuletzt an den Märkten. Wird Tesla das Autounternehmen der Zukunft oder werden die Anteilsscheine in wenigen Jahren nur noch Makulatur sein? Kapitalistische Dynamik meint sowohl das phänomenale Wachstum der Wirtschaft, als auch die seit der Ausbreitung kapitalistischer Wirtschaftsprinzipien immer wieder auftretenden Wirtschaftskrisen. Zu Krisen kommt es, wenn zuvor als glaubwürdig bewertete Erwartungen plötzlich unglaubwürdig erscheinen. Die Märkte verlieren den Glauben an die Rückzahlung der griechischen Staatsschulden; Konsumenten sehen in einer Marke nicht mehr die Widerspiegelung ihrer gewünschten sozialen Identität. Diese Umschwünge werden nicht einfach durch neue Informationen ausgelöst. Viel häufiger ist es die Neuinterpretation bekannter Informationen oder – im Fall von Konsumgütern – ein neuer Hype, der Bestehendes alt aussehen lässt.
Die Vorstellung von Welten, die es nicht gibt, sondern die erst entstehen sollen, zeigt die Fiktionsfähigkeit des Menschen – die vielleicht grundlegendste Fähigkeit des Menschen überhaupt. Denn genau in dieser Fähigkeit äußert sich die Kreativität des Handelns, die auch Hintergrund der ungeheuren Wachstumsdynamik des Kapitalismus seit seinen Anfängen in den italienischen Handelsstädten ist. Doch schafft sie auch ganz neue Problematiken. Hierzu gehört die Verletzlichkeit von Wirtschaftsordnungen, deren Entwicklung auf der Glaubwürdigkeit von Geschichten basiert. Hierzu gehört ebenso die Möglichkeit von Betrug: Elizabeth Holmes etwa, Vorstandsvorsitzende des einstigen Vorzeigeunternehmens Theranos im Silicon Valley, überzeugte ihre Geldgeber wider besseren Wissens mit der Geschichte der zu erwartenden weiteren Entwicklung ihres revolutionären Geräts zur Blutanalyse. Nachdem ein Journalist der Washington Post dem Betrug auf die Schliche gekommen war, fiel die Bewertung des Unternehmens von neun Milliarden Dollar auf Null.
Eine weitere Problematik besteht darin, dass Narrative interessengeleitet zur Erzeugung der Zukunft eingesetzt werden. Wenngleich sich die Zukunft nicht vorhersagen lässt, so lässt sie sich doch durch Prophetien prägen, deren Narrative Entscheidungen motivieren. Dies kann zur Stabilisierung der Wirtschaft beitragen, wie etwa bei der Verhinderung von Währungskrisen, wenn politische Akteure die Sicherheit von Bankeinlagen in öffentlichen Ansprachen „garantieren.“ Sowohl Präsident Roosevelt in den dreißiger Jahren als auch Kanzlerin Merkel 2008 haben diese Kraft der Beeinflussung von Erwartungen genutzt.
»Es gibt eine Politik der Erwartungen.«
Die Techniken der Vorhersage und der Erzeugung glaubwürdiger Narrative von zukünftigen Entwicklungen können auch genutzt werden, um politische, ideologische und wirtschaftliche Interessen durchzusetzen. Etwa wenn Wirtschaftsvertreter die Einführung von Mindestlöhnen mit Prognosen steigender Arbeitslosigkeit bekämpfen oder wenn Populisten wegen der Aufnahme von Flüchtlingen die zukünftige Islamisierung der deutschen Gesellschaft prophezeien. Technologische Visionen, wie sie derzeit insbesondere von einer Handvoll Akteure im Silicon Valley propagiert werden, enthalten immer auch Gesellschaftsmodelle, die durch diese Technologien erzeugt werden, die sich dabei aber der gesellschaftlichen Diskussion weitgehend entziehen. Dies zeigt: Es gibt eine Politik der Erwartungen. Die Kontrolle über unsere Bilder der Zukunft ist eines der wichtigsten Machtinstrumente – das gilt historisch ebenso wie heute.
Sieht man wirtschaftliche Entscheidungen nicht als rational determiniert, sondern als Ausfluss letztendlich kontingenter Zukunftsvorstellungen, so ergibt sich auch ein neues Verständnis von den Wirtschaftswissenschaften. Die Ökonomik orientiert sich seit dem 19. Jahrhundert an der Physik als Vorbild. So wie es physikalische Naturgesetze gibt, gebe es Gesetze der Wirtschaft. Wie beim Kräftegleichgewicht in der Physik, tendiere eine Marktwirtschaft ebenfalls zum Gleichgewicht. Wenn für die Dynamik der Wirtschaft jedoch die Interpretationen der Akteure ausschlaggebend sind und die Glaubwürdigkeit von Geschichten über zukünftige Entwicklungen, dann ist nicht die Physik, sondern vielmehr die Hermeneutik – die Lehre von der Interpretation – das Modell für die Wirtschaftswissenschaften. Die Natur erzählt keine Geschichten, die Wirtschaft hingegen beruht auf ihnen. Wie in sämtlichem sozialen Handeln agieren auch in der Wirtschaft die Akteure aufgrund der Bedeutung, die eine Situation für sie erlangt. Die Situation muss „gelesen“ werden – selbstverständlich auch mithilfe mathematischer Modelle. Der Wirtschaftsnobelpreisträger Robert Shiller spricht von einer „narrativen Wirtschaftswissenschaft“. Wenn dies zutrifft, dann liefern jene Disziplinen, die sich mit den Bedeutungsstrukturen der sozialen Welt befassen, das Modell auch zum Verständnis der Wirtschaft: die Geistes- und Sozialwissenschaften.